Mitteilungen der Stadt
Nicht nur die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Satzung hatten Grund zur Freude, sondern auch der ganze Ort und die Freunde aus dem benachbarten Tschechien feierten mit, denn nach einjähriger Bauzeit konnte am Freitag, dem 25. Mai 2018 das neue Feuerwehrgerätehaus in Satzung seiner Bestimmung übergeben werden. Am Abend fand im Festzelt die Festsitzung mit mehr als 200 geladenen Gästen statt. Zur Einweihungsfeier waren neben Ehrengästen und den Abordnungen der Marienberger Ortswehren auch Vertreter der Verwaltungen und die Kameradinnen und Kameraden der Partnerfeuerwehren aus Hora Svatého Šebestiána, Kalek und Most anwesend. Blumen, Glückwünsche, Geschenke und viele gute Wünsche durften die Satzunger entgegennehmen. „Für uns Kameraden und den gesamten Ortsteil Satzung ging damit ein großer Wunsch in Erfüllung. Da sind schon Emotionen mit im Spiel“, freute sich Wehrleiter Michael Rothe.
Der Neubau erfolgte im Rahmen des Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ mit Förderung über die Europäische Union aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung. Die Projektleitung, inklusive Fördermittelbearbeitung lag bei der Stadtverwaltung Marienberg. Zum Abschluss des grenzüberschreitenden Projektes fand am Freitagnachmittag noch ein gemeinsamer Workshop mit allen am Projekt beteiligten Partnern statt.
„Bei dieser Maßnahme handelt es sich um den ersten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Marienberg und seinen 14 Ortsfeuerwehren und es ist eine besondere Freude für alle Beteiligten, die das Projekt jetzt verwirklicht sehen. Das ist nicht alltäglich, aber ein ganz besonderes Ereignis. Alle am Bau Beteiligten haben mit Herz und gesundem Menschenverstand gearbeitet und der gesamte Aufwand hat sich mehr als gelohnt“, so Oberbürgermeister André Heinrich.
Ein Blick zurück.
Wir schrieben das Jahr 1962, als in Satzung das alte Gerätehaus abgerissen und an gleicher Stelle mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen wurde. 1964 konnte es fertiggestellt werden. Im Laufe der Jahre wurde es immer beengter für die Kameraden. Jeder Meter musste genutzt werden. 1996/97 stand eine grundlegende Sanierung auf dem Plan. Als die Jugendfeuerwehr gebildet wurde, ging man noch weiter an die Kapazitätsgrenzen und dachte über einen Anbau nach. Der Gedanke wurde aber schnell verworfen, weil er den Kostenrahmen gesprengt hätte. Dennoch musste eine Lösung gefunden werden.
Der Abriss der ehemaligen Schule 2016 bot dann die perfekte Möglichkeit. Schlussendlich entschied man sich zum Neubau mit Grundsteinlegung am 16. Mai 2017 auf dem alten Schulstandort. Das Richtfest gab es am 21. Juli desselben Jahres. Realisiert wurde das Vorhaben größtenteils durch Unternehmen der Region.
Heute fügt sich das Gebäude samt seinen Außenanlagen gut in das Ortsbild ein und schließt außerdem eine Baulücke. Entstanden sind ein Gerätehaus und eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen. Mit dem neuen Schulungsraum, den Umkleiden, den sanitären Einrichtungen, einer kleinen Küche, dem kleinen Büro des Wehrleiters und den Garagen für die Technik sind nun beste Bedingungen für die Kameradinnen und Kameraden entstanden. Die Baukosten belaufen sich auf 780.000 Euro.
Alle Redner betonten, dass es in allen Bauphasen eine harmonische und faire Zusammenarbeit gegeben hat. Ein Dankeschön an dieser Stelle auch an die Nachbarn, welche Lärm und Schmutz eine Zeitlang hinnehmen mussten. Ein bewegender Moment war dann die symbolische Schlüsselübergabe. Sie erfolgte durch Joachim Baldauf vom zuständigen Planungsbüro an Oberbürgermeister André Heinrich. Das Stadtoberhaupt gab den Schlüssel direkt weiter an Wehrleiter Michael Rothe.
Jetzt hat alles seinen Platz und der Freiwilligen Feuerwehr steht genügend Raum zur Verfügung. Oder wie es Pfarrer Freier aus Marienberg in seiner Ansprache auf den Punkt brachte: „Ordnung am Standort ist wichtig, um mit dem Chaos da draußen zurechtzukommen“.
Am Freitag, dem 25.05.2018, fand die Abschlussveranstaltung zum Projekt „Hilfe kennt keine Grenzen - Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ im Schulungsraum des neu errichteten Satzunger Feuerwehrgerätehauses mit allen beteiligten Kooperationspartnern und Feuerwehren statt. Oberbürgermeister André Heinrich begrüßte die Vertreter der Verwaltungen aus Most, Hora Svatého Šebestiána, Kalek und Marienberg sowie die Kameraden der beteiligten Ortswehren aus Tschechien, die Wehrleitung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Satzung und den Stadtwehrleiter der Großen Kreisstadt Marienberg.
Ziel dieser Veranstaltung war die Bewertung der Ergebnisse des Projektes sowie die Abstimmung der künftigen Zusammenarbeit durch die Kooperationspartner. Herr Heinrich hielt einen kurzen Rückblick und würdigte das gemeinsam Geschaffene. Um das gemeinsame Ziel des Projektes – die Verbesserung des Brandschutzes beiderseits der Grenze und die Intensivierung der Zusammenarbeit der tschechischen und deutschen Feuerwehren – zu erreichen, war es zunächst notwendig, die technischen und räumlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Dies – so konnte er feststellen – ist gelungen: Für die Freiwilligen Feuerwehren Most und Kalek wurden Fahrzeuge beschafft, die bereits bei grenzüberschreitenden Übungen zum Einsatz kamen. Im neu errichteten Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Satzung können nun gemeinsame Schulungen und Dienste durchgeführt werden. Sowohl das Jugendcamp im Juni vergangenen Jahres mit tschechischen und deutschen Kindern in Marienberg als auch das konstruktive Zusammenarbeiten der Feuerwehrkameraden beider Länder tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und das Miteinander – auch über den Bereich des Brandschutzes hinaus – zu intensivieren.
Aus Sicht unseres Oberbürgermeisters ist das aktive Lernen die beste Schule für die Zukunft – durch die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Feuerwehren können beide Seiten lernen und so profitieren. Es ist wünschenswert, dass der Nachwuchs später das fortsetzt, was die jetzige Generation aufgebaut hat.
Im Anschluss an die Präsentation des Marienberger Teilprojektes „Neubau Feuerwehrgerätehaus“, schlossen sich die Ausführungen unserer tschechischen Projektpartner an. Für die Freiwillige Feuerwehr Kalek wurde ein neues Einsatzleitfahrzeug beschafft. Es wurde eingeschätzt, dass damit die technische Ausstattung der Feuerwehr wesentlich verbessert werden konnte. Wehrleitung und Verwaltung bedankten sich bei der Stadt Marienberg als Leadpartner für die Zusammenarbeit und sprachen sich für eine weitere gemeinsame Projektarbeit aus.
Auch die Vertreter der Stadt Most zogen ein positives Resümee. Zum Workshop anwesend waren unter anderen der ehemalige und der jetzige Wehrleiter. Sie bedankten sich für die gute Zusammenarbeit und freuen sich, dass es im Rahmen des Projektes möglich war, ein neues Löschfahrzeug Tatra 815 mit hohem Einsatzwert zu beschaffen, das den Fuhrpark der Wehr maßgeblich verjüngt. Das neue Fahrzeug wurde schon für den Kindertag angefordert und man verspricht sich davon eine gezielte Nachwuchswerbung. Die Vertreter aus Hora Svatého Šebestiána schätzten das Projekt insgesamt als sehr gut ein, bei dem alle viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Auf der geschaffenen Basis möchte man auch zukünftig gern weiterhin zusammenwirken. Abschließend konnte gemeinsam eingeschätzt werden, dass das gemeinsam angestrebte Projektziel erreicht wurde. Die Kooperationspartner haben den festen Willen, auch zukünftig grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten.
Die Förderung des Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ erfolgt auf Grundlage des Kooperationsprogramms zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020 im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
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Die dritte und vierte grenzüberschreitende Übung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Most, der Gemeinden Kalek und Hora Svatého Šebestiána sowie der Freiwilligen Ortsfeuerwehren Satzung und Rübenau der Großen Kreisstadt Marienberg waren für den 26. August und 16. September 2017 bei unseren Projektpartnern Kalek und Most anberaumt.
In Kalek hatten sich am Vormittag des 26. August 2017 bereits Schaulustige eingefunden, als die Kameraden mit ihren Einsatzfahrzeugen den Übungsort erreichten. Es stellte sich ihnen dort zum einen die
Aufgabe, gemeinsam mehrere eingeklemmte Personen aus einem verunfallten Fahrzeug zu retten als auch unter gegenseitiger Nutzung der Einsatzmittel einen Wohnhausbrand zu bekämpfen. Danke an die zahlreichen eindrucksvoll geschminkten Komparsen, die zu einer sehr wirklichkeitsnahen Einsatzsituation beigetragen haben. Aufgrund eines Großbrandes in Marienberg, bei dem sich die Satzunger Kameraden bereits seit dem Vortag durchweg im Einsatz befanden, war ihnen eine Teilnahme an dieser Übung nicht möglich.
Hand in Hand galt es dann am 16. September 2017 in Most, einen Löschangriff mit Wasserförderung über eine lange Wegstrecke aufzubauen.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hora Svatého Šebestiána pumpten Wasser aus dem eindrucksvollen Stausee Matylda, während die Kollegen aus Most die Einsatzstelle sicherten und mit Kaleker sowie Rübenauer Kameraden die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke aufbauten und die Satzunger die Brandbekämpfung durchführten.
Im Anschluss an jede der beiden Übungen erfolgte eine Auswertung, in deren Ergebnis bereits deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen deutschen und tschechischen Kameraden bestätigt wurden.
Ein kleiner Imbiss mit geselligem Beisammensein bildete den Abschluss beider gelungener Übungen.
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Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 14 Jahren aus unserer Partnerstadt Most, aus Kalek, Hora Svatého Šebestiána sowie von den Jugendfeuerwehren Rübenau und Satzung nahmen vom 9. bis 11. Juni 2017 an einem gemeinsamen Jugendcamp im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Marienberg teil.
Am Freitagnachmittag wurden alle Teilnehmer von Oberbürgermeister André Heinrich herzlich willkommen geheißen. Nach einer kleinen Stärkung wurde der als Schlafsaal genutzte Schulungsraum der Marienberger Wehr bezogen, bevor es in die marena zum Abendessen und Bowling ging. Am Samstag besuchten die Kinder das Bergmagazin und das Besucherbergwerk Pferdegöpel in Lauta. Abends wurde gemeinsam gegrillt und in gemütlicher Runde an der Feuerschale zusammengesessen.
Am Sonntag stand der Besuch des Erlebnisbades AQUA MARIEN auf dem Programm, bevor am Nachmittag die Heimreise angetreten wurde. Der Abschied fiel nicht jedem leicht, sind doch in der kurzen Zeit schon Freundschaften entstanden.
Das Jugendcamp ist ein Teil des gemeinsamen Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ aus Mitteln der Europäischen Union und des Kooperationsprogramms zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020 im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“.
Bei strahlend blauem Himmel erfolgte am 16.05.2017 die Grundsteinlegung für das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Satzung am ehemaligen Standort der alten Schule.
Oberbürgermeister André Heinrich hatte dazu nicht nur Planer, Stadträte, Verantwortliche der Verwaltung, Geschäftsführer der bauausführenden Firma, Feuerwehrkameraden und Pfarrer eingeladen, sondern auch die Vertreter der Euroregion und die Kameraden der befreundeten Feuerwehren aus Hora Svatého Šebestiána und Kalek sowie der Partnerstadt Most.
Für die gute Verständigung mit den tschechischen Gästen sorgte Dolmetscherin, Frau Polesná aus Ústí nad Labem. Die Kinder vom ortsansässigen Kindergarten „Senfkorn“ umrahmten mit einem sehr passenden Programm den feierlichen Akt der Grundsteinlegung. Sie hatten ganz genau im Blick, was sich nun seit
dem 3. April 2017 auf der Baustelle in der Nähe ihrer Kindertagesstätte tut. In seiner Ansprache bekräftigte Oberbürgermeister André Heinrich noch einmal die Notwendigkeit des Neubaus. Die gegenwärtig genutzten Räumlichkeiten in der Satzunger Kirchstraße 5 sind sehr beengt und entsprechen seit langem nicht mehr den heute geltenden Vorschriften und Standards, vor allem hinsichtlich der Unfallverhütung und Einhaltung der Hygienevorschriften. Dank des Neubaus können die 44 aktiven Kameraden und 9 Mitglieder der Jugendfeuerwehr im nächsten Jahr ihr neues Gerätehaus beziehen, um dort unter guten Bedingungen ihre Dienste und Schulungen durchzuführen und ihre umfangreiche Technik und Ausstattung unter Einhaltung der geltenden Vorschriften vorzuhalten. Die Baumaßnahme ist Bestandteil des gemeinsamen Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“, mit unseren Partnern aus Most, sowie den Gemeinden Hora Svatého Šebestiána und Kalek zur Verbesserung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Im August 2015 begann gemeinsam mit den tschechischen Projektpartnern die Erarbeitung des Projektes. Nachdem der Projektantrag vom zuständigen Begleitausschuss geprüft und diesem schließlich am 15. März 2016 zugestimmt wurde, war die Freude darüber sehr groß. Oberbürgermeister André Heinrich dankte allen Beteiligten für die Realisierung des Projektes. Er hob die gemeinsamen Aktivitäten hervor, die es bereits seit vielen Jahren zwischen den Feuerwehrkameraden dies- und jenseits der Grenze gibt. Sicher wird der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses die Beziehungen weiter vertiefen und somit dazu beitragen, manches neue Vorhaben gemeinsam auf den Weg zu bringen. Die Kosten für den Ersatzneubau belaufen sich auf rund 513.500 Euro. Die Förderung aus Mitteln der Europäischen Union auf Grundlage des Kooperationsprogramms zur „Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020 im Rahmen des Ziels Europäische territoriale Zusammenarbeit“ (Interreg VA) beträgt 85 Prozent.
Nach seiner Rede übergab der Oberbürgermeister das Wort an den Projektplaner Joachim Baldauf, der einige Ausführungen zur Art und Weise des Gebäudes machte. Wehrleiter Michael Rothe schaute dankbar auf die erste Etappe beim Bau des neuen Gerätehauses, bedankte sich für die bisherige Unterstützung bei Stadtrat und Verwaltung, den befreundeten Feuerwehrkameraden aus Tschechien und der Förderstelle. An der Vorfreude auf den Umzug und die zu erwartenden guten Bedingungen, ließ er alle Gäste teilhaben. Die Vorbereitung für die Grundsteinlegung mit dem Bestücken der Hülse mit Zeitdokumenten tätigten der Oberbürgermeister André Heinrich, die Beigeordnete für das Finanzwesen, Heike Dachselt, der Planer Joachim Baldauf, der Wehrleiter Michael Rothe, Stadtrat und ehrenamtlicher Stellvertreter des Oberbürgermeistes, Uwe Theml sowie der Geschäftsführer der bauausführenden Firma, Jens Heidel. Das Versenken der Hülse und das Verschließen mit Beton übernahm der Polier Peter Wenzel, bevor die symbolischen Hammerschläge gesetzt wurden. Pfarrer Volkmar Freier betonte in seinen Worten, wie wichtig die Feuerwehr für das Gemeinwesen ist und sprach den Segen für einen guten Bauverlauf aus. Mit kleinen Geschenken dankte der Oberbürgermeister den Kindern. Die Gäste lud er in das alte Feuerwehrgerätehaus ein, wo sich in freundschaftlicher Atmosphäre ein reger Austausch anschloss.
Die zweite grenzüberschreitende Übung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Most, der Gemeinden Kalek und Hora Svatého Šebestiána sowie der Freiwilligen Ortsfeuerwehren Satzung und Rübenau der Großen Kreisstadt Marienberg fand am 22. April 2017 im Ortsteil Satzung statt.
Trotz eisiger Temperaturen hatten sich bereits gegen 15:00 Uhr Schaulustige am Sonnenhof eingefunden. Schwarzer Rauch stieg in den Himmel und die Sirene ertönte.
Als kurze Zeit später nacheinander die voll besetzten Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Most, Hora Svatého Šebestiána, Rübenau und Kalek begleitet durch die Freiwillige Feuerwehr Reitzenhain eintrafen, wurden sie umgehend durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Satzung verschiedenen Übungsszenarien zugewiesen:
Während die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Most einen lodernden Containerbrand löschten und die Einsatzkräfte aus Hora Svatého Šebestiána und Satzung gemeinsam einige Meter weiter eindrucksvoll die Bergung von mehreren eingeklemmten Personen aus zwei verunfallten Pkw übte, bekämpften die Kameraden aus Kalek und Rübenau zusammen einen Schuppenbrand nachdem sie dort zuvor die Rettung eingeschlossener Personen trainierten.
Die verschiedenen Einsatzspektren konnten trotz einiger weniger sprachlicher Barrieren in gutem Miteinander und gemeinsamer Nutzung der jeweils vorhandenen Rettungstechnik zügig abgearbeitet werden.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Most nutzten diese Übung, um ihr neues Großtanklöschfahrzeug vorzustellen, welches ebenfalls als Teil unseres gemeinsamen Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ aus Mitteln der Europäischen Union und des Kooperationsprogramms zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020 im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ beschafft wurde.
Nachdem alle Einsatzszenarien abgearbeitet und die Einsatzmittel wieder auf die Fahrzeuge verbracht wurden, begaben sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Satzung, wo sie bereits mit selbst zubereiteten Speisen erwartet wurden. Nun wieder gut gestärkt erfolgte die Auswertung der Übung bevor die Heimfahrt angetreten und die Einsatzbereitschaft in den eigenen Gerätehäusern wieder hergestellt werden konnte.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Übung. Besonders aber den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Satzung für die sehr gute und umsichtige Organisation, der Freiwilligen Feuerwehr Reitzenhain für ihre Unterstützung sowie der POSA Möbelsysteme GmbH und Drehteile Haustein GmbH für die Erlaubnis der Nutzung ihrer Firmengrundstücke.
Die nächste gemeinsame Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehren Most, Hora Svatého Šebestiána, Kalek, Rübenau und Satzung ist bereits für August dieses Jahres geplant.
Auf Wiedersehen in Kalek!
Am 18. September 2016 fand die erste grenzüberschreitende Übung der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Most, der Gemeinden Kalek und Hora Svatého Šebestiána von tschechischer sowie der Freiwilligen Ortsfeuerwehren Satzung und Rübenau von deutscher Seite aus, im Rahmen des Projektes „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“ statt.
Insgesamt 53 Kameraden der beteiligten Freiwilligen Feuerwehren trafen sich 11:00 Uhr bei strömendem Regen mit ihrer auf insgesamt 10 Fahrzeugen verlasteten Rettungstechnik am Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hora Svatého Šebestiána.
Die erste Übungsaufgabe lautete: „Unfallrettung von drei eingeklemmten Personen aus zwei Fahrzeugen“ und wurde durch die Freiwilligen Feuerwehren Hora Svatého Šebestiána und Satzung gemeinsam bewältigt.
Anschließend bekämpften die Freiwilligen Feuerwehren Most, Kalek und Rübenau Fahrzeugbrände mittels Wasser und Schaum.
Die Verständigung und das gemeinsame strategische Vorgehen tschechischer und deutscher Einsatzkräfte konnte an diesen beiden Einsatzszenarien gut trainiert werden.
Im Anschluss an den praktischen Teil der Übung wurde diese gemeinsam ausge-wertet und sich für die Heimfahrt durch einen Imbiss gestärkt.
Gegen 14:30 Uhr konnten die Freiwilligen Feuerwehren ihre Bereitschaft in den eigenen Gerätehäusern wieder herstellen.
Fazit: Eine gelungene Übung, bei der neue Kontakte geschlossen, bestehende intensiviert und miteinander trainiert wurde und man sich gemeinsam auf die nächste Übung freut.
Ein herzliches Dankeschön gilt der Gemeindeverwaltung und Freiwilligen Feuerwehr Hora Svatého Šebestiána für die gute Organisation der Übung.
Im August vergangenen Jahres begannen wir, gemeinsam mit unseren tschechischen Projektpartnern, der Stadt Most sowie den Gemeinden Hora Svatého Šebestiána und Kalek, ein grenzüberschreitendes Projekt im Bereich Brandschutz zu erarbeiten.
So ist es unser Ziel, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehren von Marienberg, insbesondere unserer Ortsteilfeuerwehren Satzung und Rübenau, von Most, Kalek und Hora Svatého Šebestiána weiter zu intensivieren, Dienste und Ausbildungen gemeinsam durchzuführen und Technik sowie Räumlichkeiten den Projektpartnern gegenseitig zur Verfügung zu stellen. Um dies zu gewährleisten, sollen neben den Anforderungen an die Ausbildung der Kameraden und die notwendige Technik auch entsprechende räumliche Voraussetzungen geschaffen werden. Daher ist beispielsweise die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen unserer Projektpartner aus Most und Kalek und ein Ersatzneubau des Feuerwehrgerätehauses im Ortsteil Satzung notwendig. Außerdem ist ein mehrtägiges Jugendcamp aller Partnerwehren im Frühjahr 2017 in Marienberg geplant, bei dem sich Kinder und Jugendliche kennlernen und gemeinsame Aktivitäten durchführen. Als Projektabschluss wird ein feierliches Treffen aller beteiligten Freiwilligen Feuerwehren stattfinden.
Die umfangreichen Unterlagen zur Beantragung von Mitteln der Europäischen Union konnten im vergangenen Jahr Mitte September bei der Sächsischen Aufbaubank eingereicht werden. Dies geschah auf Grundlage des Kooperationsprogramms zur „Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014–2020 im Rahmen des Ziels Europäische territoriale Zusammenarbeit“ (Interreg V A). Der Titel unseres gemeinsamen Projektes, welcher gleichzeitig dessen Inhalt treffend beschreibt, trägt den Namen: „Hilfe kennt keine Grenzen – Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Kammregion des Erzgebirges“. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf ca. 1.018.800 Euro. Die Förderung beträgt 85 % aus dem Programm Interreg V A. Der Projektzeitraum begann am 1. Januar 2016 und endet am 31. Dezember 2017. Die Stadt Marienberg übernimmt die Aufgaben als federführender (Lead-)Partner.
Der 1. Workshop des Projektes fand am 1. Juni 2016 im Ortsteil Satzung statt, bei dem sich Vertreter der Stadtverwaltung Most, der Gemeindeverwaltung Hora Svatého Šebestiána und Kalek, der Freiwilligen Feuerwehren Hora Svatého Šebestiána und Satzung sowie der Stadtverwaltung Marienberg trafen, um gemeinsam Details zu den Förderbestimmungen zu besprechen und sich hinsichtlich geplanter gemeinsamer Dienste und Übungen der Feuerwehren auszutauschen. Im Anschluss daran begaben sich die Teilnehmer des Workshops zum Standort des künftigen Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Satzung, wo Herr Gottschalk, Sachgebietsleiter Hochbau und Gebäudeverwaltung der Stadtverwaltung Marienberg, das geplante Bauvorhaben erläuterte. Der nächste Workshop ist für November in Hora Svatého Šebestiána geplant.