Die Städtebauförderung dient der nachhaltigen Stadtentwicklung sowie der Stärkung der Innenstädte und Ortsteilzentren.
Die Zuwendung von Bund und Land ist dazu bestimmt, gebietsbezogene städtebauliche Missstände und Funktionsverluste zu beheben sowie nachhaltig zu mildern. Sie dient der Verbesserung der Standortbedingungen für private und gewerbliche Investitionen sowie der Anpassung der Standorte an die wirtschaftliche und demographische Entwicklung. Des Weiteren fungiert sie als Instrument der Verwirklichung städtebaulicher Ziele.
Bereits 1990 wurden die städtebaulichen Problembereiche Marienbergs eruiert. 1991 erfolgten vorbereitende Untersuchungen im historischen Stadtkern.
Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurde u. a. festgestellt, dass Sanierungsmaßnahmen bei ca. 90 % der vorhandenen Bausubstanz durchzuführen waren, wobei ca. 50 % der Bausubstanz so stark geschädigt waren, dass nur ein schnelles Handeln den ruinösen Verfall stoppen konnte.
Die Beseitigung der erheblichen Missstände und Mängel sowie die Erhaltung der Denkmalsubstanz konnte die Stadt Marienberg nicht aus eigener Kraft finanzieren. Die Stadtverwaltung beantragte daher auf der Grundlage einhelliger Willensbildung und nach Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung die Aufnahme in die Bund-Länder-Förderprogramme „Städtebaulicher Denkmalschutz” (SDP, bis 2018) für ein Erhaltungsgebiet und „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen“” (SEP, bis 2017) für ein Sanierungsgebiet.
Nach Aufnahme der ersten beiden Fördergebiete sammelte die Große Kreisstadt Marienberg gute Erfahrungen im Bereich der Städtebauförderung und war stets bestrebt, vorhandene Gebiete zu erweitern oder neue Gebiete zu entwickeln.
So wurde das Sanierungsgebiet „Historische Altstadt“ (SEP, bis 2018) um die Bereiche Hanischallee, Schlettenbach und Günters Ruh erweitert sowie weitere deckungsgleiche Gebiete in der Altstadt hinzugefügt:
Innerhalb der Gemarkung Marienberg waren außerdem im Bereich „Vor der Stadt“ und „Hirschstein/Mühlberg“ aktive Fördergebiete zu finden“.
Im Ortsteil Reitzenhain befand sich ebenfalls ein Fördergebiet, welches bereits im Jahr 2013 abgerechnet wurde.
Das Fördergebiet „Ortsteilzentrum Zöblitz“ im Ortsteil Zöblitz besteht seit 2016 und läuft 2023 aus. Hier wurde erstmals die Möglichkeit der Kleinprojektförderung in Form eines Verfügungsfonds eingerichtet.
Hier finden Sie eine Übersichtskarte aller bisherigen Städtebaufördergebiete (es fehlt Reitzenhain):
Übersichtskarte Städtebaufördergebiete
Aktuelle Gebiete und Förderprogramme
Innenstadt Marienberg:
Städtebaulicher Denkmalschutz „Östliche historische Altstadt“ (SDP)
- bis Ende 2024
Gebietsplan (PDF, 160 KB)
Entwicklungskonzept (PDF, ca. 24,5 MB)
Weitere Informationen zur Maßnahmen finden Sie unter https://www.stadtwerke-marienberg.de/swm-wohnblog.htm
Wachstum und nachhaltige Erneuerung „Westliche historische Altstadt“ (WEP)
- ehem. Stadtumbauprogramm (SUO)
- bis Ende 2024
Gebietsplan (PDF, 165 KB)
Entwicklungskonzept (PDF, ca. 20 MB)
Erstellung eines Energetisches Quartierskonzept „Mühlberg / Hirschstein“ (KfW 432)
- Durchführung vorbereitender Untersuchungen (VU) gem. § 141 Abs. 3 BauGB
Gebietsplan
Quartierskonzept
Bekanntmachung VU (PDF, 972 KB)
In diesen Förderprogrammen können sowohl öffentliche als auch private Maßnahmen gefördert werden. Nähere Informationen können Sie der Internetseite der Sächsischen Aufbaubank (SAB) entnehmen: https://www.sab.sachsen.de/förderprogramme/sie-planen-kommunale-investitionen/index.jsp
2. Ortsteil Zöblitz
Lebendige Zentren „Ortsteilzentrum Zöblitz“ (LZP)
- ehem. Programm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (SOP)
- bis Ende 2024
Gebietsplan(PDF, 100 KB)
Entwicklungskonzept (ca. 2,6 MB)
Verfügungsfonds
Ziel dieses Programmes ist die Aktivierung von Ortsteilzentren, die den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens darstellen. Die Fördermittel von Bund und Land sollen dazu beitragen, dass sich Zentren wieder zu einem Standort für Wirtschaft, Kultur und Wohnen entwickeln und die Investitionen zur Profilierung und Standortaufwertung beitragen.
Nähere Informationen können Sie der Internetseite der Sächsischen Aufbaubank (SAB) entnehmen: https://www.sab.sachsen.de/förderprogramme/sie-planen-kommunale-investitionen/index.jsp
Häuserbilder sowie Informationen aus dem Baugeschehen
Im Rahmen der vorbereiteten Untersuchungen im Jahr 1991 wurde eine umfangreiche Fotodokumentation von der "Historischen Altstadt" erstellt. Anlässlich des Jubiläums 30 Jahre Städtebauförderung im Jahr 2021 wurde eine weitere Fotodokumentation dieser Gebäude angefertigt und die Bilder in einer Präsentation gegenübergestellt.
Seien Sie gespannt, wie sich Gebäude und Straßen in der historischen Altstadt verändert haben:
Häuserbilder 1991 und 2021, Teil 1 - A-E (4,5 MB)
Häuserbilder 1991 und 2021, Teil 2 - F-K (10,9 MB)
Häuserbilder 1991 und 2021, Teil 3 - L-Q (5,5 MB)
Häuserbilder 1991 und 2021, Teil 4 - R-Z (7,1 MB)
Hier erhalten Sie weitere Informationen und Bilder aus früheren Baumaßnahmen:
Rückblick in das Baugeschehen 1994 bis 1998 (Auszug)
Rückblick in das Baugeschehen 1999 bis 2003 (Auszug)
Verwaltungsbericht 2004 bis 2008 (Auszug)
Verwaltungsbericht 2009 bis 2013 (Auszug)