Serpentinstein- museum
Weit über Sachsen hinaus bekannt wurde Zöblitz durch die 500-jährige Tradition der Serpentinsteinbearbeitung. Serpentin ist ein in verschiedenen Farben existierendes Gestein, das sich mit Metallwerkzeugen leicht bearbeiten lässt. Noch heute kann man kunstvolle Werke in vielen Museen und Kirchen auf der ganzen Welt bewundern. So findet sich Zöblitzer Serpentinstein in der Architektur der katholischen Hofkirche und der Semperoper in Dresden ebenso wie in goldgefassten Trinkkrügen und Schalen im Grünen Gewölbe. Im Serpentinsteinmuseum lässt sich die Verarbeitung dieses seltenen Steins in einer voll funktionstüchtigen Serpentinsteindrechselwerkstatt aus dem Jahre 1889 nachvollziehen. In der 1728/29 neu errichteten Kirche findet man prächtige Arbeiten aus einheimischen Serpentin und außerdem die von Gottfried Silbermann in den Jahren 1738 - 42 eingebaute Orgel. Auf dem „Weg der Steine“ können Sie zahlreiche, von internationalen Künstlern geschaffene Skulpturen betrachten.
Die interessante Geschichte des Ortes beginnt bereits im 14. Jahrhundert. Die Entstehung verdankt er dem Böhmischen Steig, einer alten Handelsstraße, an der Zöblitz wohl Halte- und Ruhepunkt gewesen ist. Viele abwechslungsreiche Veranstaltungen, wie Vereinsfeste, Theateraufführungen, Buchlesungen, traditionelles Pyramideanschieben gehören ebenso zum Kulturgeschehen in der Stadt, wie die Orgelkonzerte in der Kirche. Höhepunkt ist dabei das große Serpentinsteinfest, das alle zwei Jahre im Juni stattfindet. Für unsere kleinen Gäste gibt es im Begegnungszentrum ein vielfältiges Ferienprogramm. Zur aktiven Erholung bietet Zöblitz in der Mitte des Naturparks Erzgebirge/Vogtland eine Vielzahl von Möglichkeiten. Wanderungen im Tal der Schwarzen Pockau, entlang des Fernwanderweges E 3 oder auf dem Wanderweg „Alter Böhmischer Steig“ sowie ein Ausflug zur „Morgensternhöhe“ sind immer wieder ein bleibendes Erlebnis.
Bei Zöblitz und Ansprung östlich von Marienberg ist in den Gneisen und Glimmerschiefern ein Gestein eingelagert, das sowohl geologisch wie auch kulturgeschichtlich gerade von diesen Fundpunkten weltbekannt ist: der Serpentin oder petrographisch genauer der Serpentinit. Seit dem 16. Jahrhundert wird er im Kunstgewerbe und in der Architektur als meist dunkelgrüner, gut polierbarer Dekorationsstein benutzt, der auch auf der Drehbank bearbeitet werden kann. Balustraden in der katholischen Hofkirche und in der Semperoper in Dresden sind ebenso aus ihm hergestellt wie goldgefasste Trinkkrüge und Schalen im Grünen Gewölbe.
Weitere interessante Informationen erhalten Sie in unserem Serpentinmuseum in Zöblitz oder in der Heimatstube und Schmiede in Ansprung. Dort erfahren Sie auch mehr über die Stadtgeschichte und Sie können die historischen Maschinen zur Verarbeitung des Serpentins möglicherweise auch in Aktion erleben.
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